Thailand 2017
Diesmal ist der Norden Thailands das Ziel. Zum ersten mal verreise ich nur mit Handgepäck, was gleich für die erste Komplikation sorgt: Bei der „Röntgenkontrolle“ am deutschen Flughafen entdeckte der Zöllner einen „Zünder“ in meinem Rucksack. Selber wollte er da lieber nicht dran und drückte irgendeinen Knopf (wohl für irgendeinen Sprengstoffexperten). Nach einigem Rätseln konnte ich den Verdacht mit der Aussage abmildern, dass es sich evtl. um das Unterwassergehäuse meiner Kamera handeln könne. Daraufhin verschwand der Beamte mit meinem Rucksack in einem Extra-Raum und anschließend durfte der Verkehr wieder fließen. Wer also künftig seine Zünder als Unterwassergehäuse tarnen möchte, kann sich das aber mal schön abschminken…
Der Flug hatte 1 Tag Aufenthalt im Oman. Etwas Zeit also um sich die Hauptstadt, Muskat anzusehen. Für mich aber uninteressant, da es dort nur Wüste und Beton gibt.
Also weiter bis nach Chiang Mai. Touristenmetropole und Stadt. 2 Tage zum Abhängen. Damit auch genug. Ich hatte mir vorgenommen den „Mae Hong Son Loop“ abzufahren. Eine große Motorrad-Runde durch Thailands Norden. Viele Touristen fahren die ca 600 km in 4 Tagen. Dafür gibt´s dann aber nur Landschaft vom Motorrad aus. Plus hunderte von Kurven. Minus Zeit für Trekking, Höhlen-Touren etc. Bei mir wurden es dann knapp 2 Wochen und einige hundert km mehr. Als Leihmoped bekam ich eine „Honda Klick“, 125 cc, für ca 5 Euro pro Tag und fast neu. Eine 50er kann ich nicht empfehlen, da zu schwach für die Berge. Alles was über einen scooter hinausgeht, kostet mind. 2-3 mal so viel. Fahren ohne internationalen Führerschein kann die Fahrt rasch beenden. Ich geriet schon nach 2 Tagen in eine Kontrolle. Touristen wurden gezielt rausgepickt.

Doi Suthep, Nähe Chiang Mai. Hauptausflugsziel und Touristenfalle. Ich habe schon schönere und entspanntere Tempel gesehen. Dafür aber noch nie so viele Donation-Boxes auf einem Haufen. Ausländer werden wie mittlerweile überall in Asien mit dem Vielfachen zur Kasse gebeten. Überteuert – keine Empfehlung. Ganz schöne Pass-Straße. Gibt auch davon bessere und weniger befahrene.

Höhle in Chiang Dao. Ganz nett und geräumig. Für den unbeleuchteten Teil muss man einen guide bezahlen. Zusätzlich die Lampe entlohnen, die der guide mit sich trägt, auch wenn man eine eigene hat. Ein riesiges Schild am Eingang weist auf die Höhe des Trinkgeldes hin, das zu leisten ist. Ich habe mir den zweiten Teil nicht gegönnt, da inkl. Eintritt ca 10 Euro fällig gewesen wären.

Wie in den meisten Gewölben wohnt auch hier der ein oder andere Buddha

Chiang Dao ist einen Abstecher wert. Hier die Sicht von meiner Unterkunft. Die günstigsten hostels waren alle ausgebucht. So habe ich nach viel Fahrerei dieses homestay entdeckt. Was Besseres konnte mir gar nicht passieren…

zufällig kam ich gerade zum alljährlichen Hippie-Festival nach Chiang Dao (Chiang Dao befindet sich nicht mehr auf dem klassischen loop). Aber auch die Hippies gehen mit der Zeit. Der Herr im blauen t-shirt li verkörpert am besten die Symbiose aus Tradition und Moderne:

links eine uralte Gehstütze für die Achsel. Die rechte Stütze bildet ein überdimensionaler Selfie-Stick! Erst jetzt wird mir bewusst, was mit „handy-capped people“ gemeint ist…

Pai, hier gibt es wohl mehr Backpacker als Thais. Bergeweise überfüllte Unterkünfte, aber auch ruhige Ecken. Die Umgebung ist schön. In und um Pai ist auch alles voll mit scooter-fahrenden Touristen. Viele davon bandagiert, da zum ersten mal auf dem Moped oder wegen Fahrens mit Badelatschen.

In der Nähe von Pai. Der Pai canyon

Auf dem schmalen Grad lässt es sich kilometerweit wandern.

tham lod cave bei Ban Nong Tong. Schöne Höhle, aber vormittags sehr touristisch, da dann Wagenladung für Wagenladung mit Touristen aus Pai heranrollt. Das Foto zeigt den Höhlenausgang kurz vor Sonnenuntergang.
In Bang Nong Tong habe ich mich am längsten aufgehalten. Der Ort bietet Massen an Höhlen. Manche liegen versteckt und sind menschenleer, manche auch noch z.T. unerforscht.

Ein Teil der Tham Lod Höhle wird mit Bambusflößen befahren.

Rund um Ban Nong Tong.

Noch mal Tham Lod cave

abends mit Fledermäusen

vom Hostel in Ban Nong Tong werden viele Touren zu den umliegenden Höhlen angeboten. Nicht gerade billig, aber einen Tagesausflug habe ich mir gegönnt. Hier die Wanderung zum Eingang.

Der Eingang. Durch die Höhle fließt ein unterirdischer Fluß. Der Fluß wird auf 3, 5 km Länge durchwatet, bzw durchschwommen. Danach geht´s 3,5 km zurück. Macht 7 Stunden ohne Tageslicht.

eine der schönsten Höhlen, in denen ich bisher war. Keine Illumination, keine Geländer und keine plärrenden, selfiesüchtigen Menschenmassen

Trichterförmige, mehrere Meter lange Gebilde an der Decke

überschaubare Gruppe von 5 Leuten, sonst kein Mensch

Fledermäuse

etwas schwer zu erkennen: hier hat es sich eine Schlange gemütlich gemacht

Weiter geloopt. Auf dem weg nach Mae Hong Son stopp bei der Coral Cave. Außergewöhnlich sind hier Spinnen. In Laos wurde vor ein paar Jahren in einer Höhle die mit 30 cm Durchmesser größte Spinnenart der Welt entdeckt. Diese hier habe ich locker auf das gleiche Maß geschätzt. Zum Größenverhältnis: Der Bildausschnitt zeigt mehrere Meter lange Stalaktiten

im Rachen der Höhle

Ban Rak Thai chinesisches Dorf an der Grenze zu Myanmar

Auch der Buddha wird älter…

kleiner Pfad, der sich vom Dorf ins nichts schlängelt. Dann plötzlicher, illegaler Grenzübertritt nach Myanmar. Hier der Blick Richtung Thailand

Myanmar

unterwegs

lange Holzbrücke auf Stelzen

Auf dem Weg zum Wasserfall

an und zu müssen kleine Flüsse durchquert werden

nach langer Anfahrt endlich der „Wasserfall“. ca 2 Meter hoch. Nur Busch, keine Menschen, aber wieder Jemand der für den „Nationalpark“ kassiert, Um den hat sich schon lange keiner mehr gekümmert. Aber genau das hat seinen Reiz…

Der Weg zu dieser Höhle war schwer zu finden, da zugewachsen. Dafür ist sie auch menschenleer und es gibt was zu entdecken ohne Pflicht zum guide. Ohne gute Stirnlampe nicht zu empfehlen. Am Ende geht es fast senkrecht in die Tiefe

Ausflug zu einem See in der Nähe von Chiang Mai. Von gibt es verschiedene Trekkingmöglichkeiten, Diese sind eigentlich nur mit guide erlaubt. Das Schild habe ich dann dummerweise übersehen. Dank vorher geladenem track, konnte ich den teilweise überwucherten Pfad zum Wasserfall finden.

es braucht einen vollen Tag vom See nach ganz obern und wieder runter.

den ganzen Tag war kein Mensch zu sehen

Nähe Chinesendorf: Schwarze Schwäne mit Stausee

auf dem Weg nach mae chaem. Noch vor Khun Yuan gehts links ab. Abseits des loops und für mehrere Stunden so gut wie kein Fahrzeug.

Es ging die meiste Zeit auf einer sehr schmalen Straße und einer Art Grad, was einen Fernblick wie hier zu beiden Seiten gleichzeitig eröffnete. Beste Strecke der ganzen tour

diesmal nur Übernachtung im Zelt, Nähe Mae Chaem. Wieder homestay. Besitzer waren sehr überrascht von der Ankunft eines Touristen., haben sich aber viel Mühe gegeben und alles herbei improvisiert.

auf dem Weg zurück nach Chiang Mai: kurzer Stop

am Wasserfall

am doi ithanon. Thailands höchster Berg. Natürlich sehr touristisch. Hier eine Rolltreppe zur Stupa. Auch dafür steht eine donation-box bereit

auf dem doi ithanon

vom doi ithanon

Seine Majestät ist überall zu sehen. Teile der ärmeren Bevölkerung scheinen nicht ganz zufrieden zu sein mit der königlichen Leistung. Das Vermögen der Familie wird auf 35 Miliarden Euro geschätzt. Thais, die Kritik am Königshaus äußerten, haben mir gegenüber nur im Flüsterton gesprochen, da darauf mehrjährige Gefängnisstrafen drohen…

stupa mae hong son

Blick auf mae hong son
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