Brasilien, Bolivien, Argentinien und Uruguay 2016

Vom Flughafen Sao Paulo gibt es glücklicherweise eine direkte Busverbindung an die Küste. Das dauert 4-6 Stunden. Von Ort ließ ichmich dem Boot zur kleinen Insel Ilha das Couves fahren. Übersetzt heißt das soviel wie Blumenkohlinsel. Die habe ich durch Zufall entdeckt und steht weder in irgendeinem Reiseführer, noch kennt sie irgendein Brasilianer, der nicht im Umkreis von ein paar km zu Hause ist. Sie wird nur von einem amerikanisch-brasilianischen Paar bewohnt, die die Insel vom brasilianischen Staat gepachtet haben. Der Großteil ist noch unerforscht, da dicht bewachsen. Es gibt keinen Strom und nur eine Hütte. Zelten möglich. Für 2 Wochen war ich dort der einzige Gast. Aktivitäten sind sich Wege mit der Machete zu schlagen oder schnorcheln

Taranteln gibt´s viele, da sie sich gerne in den heruntergefallenen, alten Kokussnüssen aufhalten. Bananen und Kokosnüsse wachsen überall und brauchen nur geerntet zu werden

Nachbarinsel

bis hierher ein langer Weg mit der Machete. Fazit: es kann etwas langweilig werden und auch unbequem, gerade wenn es immer mal wieder regnet und das Wasser schon etwas „kühler“ wird. Aber es gibt nicht mehr viele, schöne Ecken auf dieser Welt, die nicht von „lonely-planet“, – Instagramm, oder zahlungskräftigen Touristen überschwemmt werden. Von daher ein Traum und am besten zu machen, wenn man vom Backpacker-highway genug hat…

Morretes

Durch Morretes fährt der Serra Verde Express. von Curitiba nach Paranagua. Die Zugfahrt ist sehr touristisch, aber führt durch phantastische Landschaften. Wer die Touristenströme meiden möchte, kann die Strecke auch wandern. Ein paar Tage in und um Morretes lohnen sich in jedem Fall, die meisten Reisenden heizen durch ans Meer. Es gibt einige ausgeschilderte und noch nicht überlaufene Trekking-Routen. Zum Teil mit Steighilfen. Benutzung kostenlos!

vielleicht der klarste Fluss weltweit., bei Bonito nahe der Grenze zu Paraguay. Bonito setzt auf Öko-Tourismus. Dabei ist es leider wie mit dem Bio-Essen: Beides müsste eigentlich günstig sein, da das Geld weder durch die Hände großer Konzerne fließen, noch viel darin investiert werden muss (Chemie, gentechnisch verändertes Saatgut, Betonmauern rund um die Naturwunder etc). Ökö gleich Natur gleich einfach da, ohne menschlichen Eingriff? Tatsächlich lässt sich damit aber immer mehr Geld machen und Bonito ist ein Ort für reiche Luxustouristen, die nicht wahr haben wollen, dass das Abenteuer erkauft wurde. Die Unterkünfte sind teurer als in vielen anderen Ecken Brasiliens. Problematischer aber, dass die schöne Natur nicht mehr alleine entdeckt werden darf und mal wieder der angebliche Umweltschutz für Profitgier herhalten muss. Der Fluss ist sicher einmalig und muss geschützt werden. So darf nur im Rahmen einer Tour darin geschwommen werden. Ich glaube es waren fast 50 Euro, was ich normalerweise nie bezahlen würde. Damit war aber noch nicht der Weg dorthin bezahlt. Es scheint fast eine Pflicht zu sein, dass man sich als reicher Brasilianer (gilt auch für die paar ausländischen Touristen) mit dem Taxi oder Tour-Bus dorthin karren lässt. Es gibt keine Busse. „Naturparkeintritte“ sind ebenso fällig. Im Sinne des Umweltschutzes hätte man mich eigentlich dafür bezahlen müssen, dass ich mir ein klappriges Fahrrad geliehen hatte und damit stundenlang durch die Hitze Richtung Fluss oder am nächsten Tag zur Höhle gefahren bin. Stattdessen kam ich erst im Dunkeln zurück. Dass muss für die örtliche Polizei so ungewöhnlich gewesen sein, dass sie mit gezogener Waffe, auf der Straße, meinen Reisepass eingefordert haben. In dem Fall hatte ich Glück kein Brasilianer zu sein und gleich meinen Pass zurückbekommen… Aber noch mal: das Öko-Konzept ist grundsätzlich zu begrüßen, die Natur großartig, aber man muss es mit den Preisen nicht übertreiben und ein bischen mehr Freiheit wäre schön…
man lässt sich stundenlang treiben und das Wasser ist kalt. Trotz Neopren (inkl.) sind nach kurzer Zeit die Lippen so blau wie der Fluss
das Blau der Höhle ist auch einmalig und nicht überlaufen

Das Pantanal. Der schönste Gegend ohne Massentourismus zur Tierbeobachung, die ich bisher gesehen habe.

Papageien sitzen überall in den Bäumen rund um die Unterkunft

Bei einer Nachtwanderung gibt es noch mehr zu sehen, als am Tag. Aber nicht die Schlangen und Krokodile sind bei der unvermeidbaren Wasserdurchquerung das Gefährliche

Killerbienen

Tierkadaver und Skelette sieht man immer wieder. In dem Fall handelt es sich aber nur um Holz

Gürteltier

Das zweite mal an den Wasserfällen um Foz do Iguacu. Mittlerweile sehr gut besucht, aber immer wieder beeindruckend. Allerdings ist die argentinische Seite wesentlich schöner

nachts in Parati

tagsüber in Parati

Ilha Grande liegt nur ein paar Stunden Autofahrt entfernt von Sao Paulo und Rio de Janeiro. Daher nur zur Nebensaison empfehlenswert. Dann bietet die Insel einsame weiße Strände und viele Trekking-Möglichkeiten.
die größte Spinne, die ich bisher gesehen habe: etwas so groß wie 2 Erwachsenenhände. Oder zählt das hier eher zu den Krebsarten?
Fahrräder gibt´s im Hafenort zu mieten. Die Insel ist bergig und die Fahrt auf die andere Seite zu einsamen Stränden extrem anstrengend und lang, aber lohnend
und noch mal kurz Rio. Die lange Busfahrt hat mich durch den bolivianischen Dschungel zunächst nach Santa Cruz in Bolivien geführt.
Bolivien
immer wieder La Paz. mittlerweile gibt es eine Seilbahn hoch nach El Alto, auf über 4000 Meter, wo mittlerweile eine zweite Stadt aus der ärmeren, hauptsächlich indigenen Bevölkerung entsteht
alleine zu Fuß von La Paz nach Coroico in 3 Tagen. Die Wanderung wird mittlerweile „Choro-Trek“ genannt und geht zunächst hoch auf 4900 Meter, um im Bergurwald zu enden. Man läuft z.T. über alte Inka-Pfade.
Nebensaison und viel Regen
das Wetter war mies. Nachts bin ich von dem Krach eines Erdrutsches aufgewacht. Die Hütte, wo die beiden Bolivianer übernachteten, sah danach nicht mehr so aus. Zum Glück ist ihnen nichts passiert
Ankunft in Coroico
die härteste Tour meines Lebens: Besteigung des Gletschers Huayna Potosi, nur ein paar Stunden Fahrt von La Paz. Die Besteigung des 6088 Meter hohen Gletschers wird als relativ einfach beworben. Auf jeden Fall ist es wohl noch die günstigste Weise als Nicht-Extrembergsteiger auf einen Gletscher zu kommen. Ich habe ca 30 Euro pro Tag bezahlt, inkl Ausrüstung, Essen, Guide etc. Das war natürlich unterstes Preissegment mit einfachem Essen und kalten Nächten. Aber zum Vergleich: Für die „mount everest tour“, die entgegen des Namens nicht auf den Berg führt, sondern „nur“ zum 5300 Meter hohen Base-Camp, müssen mind. hunderte Euros hingeblättert werden, Müll-und Touristenberge eingeschlossen. Zum Glück hatte ich mich schon wochenlang akklimatisiert. Ich hätte trotzdem nie gedacht, dass ich es hin und zurückschaffe. Wanderungen auf über 5000 Meter Höhe fand ich schon mehr als grenzwertig. Hier wird aber durch das Eis und die Ausrüstung jeder Schritt 10 mal schlimmer. Die Absturzgefahr ist im Winter zudem sehr hoch und ich würde ausnahmsweise keinem empfehlen die Besteigung während der Nebensaison zu versuchen. Der Abstieg vom Gletscher war mit Abstand das Gefährlichste und die größte Herausforderung. Ein Tip: Versucht vor der Buchung in La Paz euren guide persönlich kennen zu lernen. Eine Nervensäge oder jemand der euer Leben aufs Spiel setzt kann den Spaß etwas trüben…
das ganze ist keine Wanderung. Man bleibt die meiste Zeit am guide so angeseilt, dass man mit abstürzt, wenn er einen falschen Schritt macht, bzw umgekehrt. Am Tag vorher wird die Überwendung einer senkrechten Wand mit Eispickeln und das Laufen mit Steigeisen geübt.
in das Seil reinhängen sollte man sich nicht. Beim Aufstieg am nächsten Tag gibt es diese Sicherung an der Wand nicht und man braucht alle „4 Füße“
Nach ein paar Tagen ist der handtuchbreite Gipfelgrad auf 6088 Höhenmetern erreicht. Weiter unten windet sich eine weitere Seilschaft hoch. Von den 3 Duzend Bergsteigern zu dieser Zeit mussten mehr als die Hälfte abbrechen und ich war auch kurz davor. Dafür ist der Sonnenaufgang von hier mit einem 360 Grad Rundumblick ebenso atemberaubend wie der Aufstieg. Die Sicht geht bis nach La paz, ja sogar bis zum Titicaca-See. Den Weg nach unten fand ich durch das angetaute Eis aber, wie beschrieben, noch mal schwieriger
die Gegend um Tupiza. Bekannt für die Geschichte von Butch Cassidy und Sundance Kid. Und wieder eine völlig andere Landschaft im abwechslungsreichen Bolivien
Argentinien
Uruguay
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